Der Blower Door Test! Es lohnt sich!

Was ist überhaupt ein Blower Door Test?

Das Ziel eines jeden Bauvorhabens sollte es sein, eine optimale Wohnbehaglichkeit zu erreichen und die dafür eingesetzte Energie zu minimieren. Dazu ist es notwendig, eine möglichst luftdichte Außenhülle an jedem Gebäude zu schaffen.

Ökologisch wie ökonomisch ist der Blower Door Test sowohl für Privat- als auch gewerbliche Bauvorhaben sehr sinnvoll.
Der Blower-Door Test lässt sich ganz gut mit dem Begriff „Luftdichtigkeitsmesssung“ oder auch „Differenzdruck-Messverfahren“ beschreiben.
Blower-Door Test leitet sich eigentlich von dem Hersteller eines solchen Messgerätes ab. Es hat sich als Fachbegriff für dieses Messverfahren „eingebürgert“!

Pflicht oder Kür?

In der deutschen DIN 4108, Teil 7, etwa wird der „Einbau einer luftundurchlässigen Schicht über die gesamte Fläche“ gefordert. Die DIN setzt verbindliche Grenzwerte für die Luftwechselrate n50 fest, somit hat ein neues Gebäude den Anspruch auf eine gewisse Luftdichtigkeit, welche durch das Differenzdruck-Messverfahren nachgewiesen werden kann.

Jedes Gebäude muss also nach heutigem Standard eine geplante, lückenlose, dichtende Ebene zwischen Innen- und Außenbereich aufweisen!

Im Rahmen von Energiesparmassnahmen ist es also über die o. a. DIN 4108 Pflicht dafür zu sorgen. Der Blower-Door Test ist also eine bewährte Methode das geforderte Optimum zu erreichen.

Die Normung

Genormt ist das Differenzdruckverfahren in der ISO 9972:1996 und der darauf aufbauenden EN 13829 Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden – Bestimmung der Luftdurchlässigkeit von Gebäuden. Differenzdruckverfahren laut DIN EN 13829:2001-02.

Wie funktioniert so ein Test und wie wird er durchgeführt?

Insgesamt sind 4 Schritte nötig um diesen Test durchzuführen:

  1. Gebäude abdichten Alle Fenster und Türen müssen dicht sein, damit das Ergebnis nicht verfälscht wird. Natürlich müssen auch alle raumlufttechnischen Einrichtungen abgeschaltet werden, damit man ein einwandfreies Ergebnis erhält.
  2. Die Blower-Door Messung Jetzt wird die eigentliche Messung durchgeführt. In eine der Außentüre, meist die Haustüre, wird ein Tuch mit kreisrunder Öffnung für den Ventilator eingespannt. Die eigentliche Messung wird nun mit insgesamt 4 verschiedenen Messphasen durchgeführt.
  3. Die Auswertung der Testergebnisse Hier geht es nun um die Leckageortung. Die Leckageortung im Rohbauzustand mit Hilfe eines im Gebäude erzeugten Unterdruckes lässt die relevanten Leckagen erkennen.
  4. Schwachstellen beheben und erneut testen Die Leckagen und Schwachstellen können ohne großen Aufwand vor dem Einbau der Beplankungen behoben werden. Es lässt sich somit nachhaltig Energie einsparen und die Gefahr von Bauschäden und Herabsetzung der Dämmwirkung durch Kondensation in den Dämmstoffen während der Winterperiode reduzieren.
    Nach der Behebung der erkannten Schwachstellen wird der Test wiederholt um sicher zu sein, dass auch wirklich alle Schwachstellen gefunden und behoben wurden.

Wer kann und darf solch einen Test durchführen?

Wenn Sie über eine entsprechende Ausrüstung verfügen und entsprechende Kenntnisse verfügen, können Sie so einen Test auch selbst durchführen. Das wird in den wenigsten Fällen so sein. Insofern ist es ratsam die Luftdichtigkeit von einem zertifizierten Profi messen zu lassen. 

Wir von
B&B Services GmbH haben schon vielfach Blower-Door Tests mit unseren kalibrierten Geräten durchgeführt. Bei uns können Sie sich also auf eine exakte Auswertung der Ergebnisse verlassen.

Ist ein Blower-Door Test auch im Nachhinein sinnvoll?

Bei uns ist es bei jedem Bauvorhaben üblich den Blower-Door Test durchzuführen. Natürlich kann man auch im Nachhinein Leckagen beheben. Gerade bei älteren Bauten kann man häufig noch etwas machen. Eine solche Messung kann sich also ggf. schnell rentieren, falls ihre Energiekosten sehr hoch sind. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.

Hier einige Bilder von einem Blowerdoor Test:

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